Robert Schumann (1810-1856)
5 Lieder op. 40, 1-5 (von A. von Chamisso nach H.C. Andersen und Claude Charles Fauriel)
Märzveilchen
Muttertraum
Der Soldat
Der Spielmann
Verratene Liebe
Robert Franz (1815-1892)
Mädchen mit dem roten Mündchen, op. 5 (H. Heine)
Auf dem Meere, op. 6 (H. Heine)
Meerfahrt, op. 18 (H. Heine)
Robert Schumann
Widmung, op. 25, Nr. 1 (F. Rückert)
Der Nussbaum, op. 25, Nr. 3 (Julius Mosen)
Erstes Grün, op. 35, Nr. 3 (J. Kerner)
Belsazar, op. 57 (H. Heine)
*** Pause ***
Robert Schumann
Liederkreis op. 39 nach Gedichten von Joseph von Eichendorff
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Lieder von Robert Schumann und Robert Franz stehen im Zentrum dieses Programms. Der Liederkreis nach Gedichten von Eichendorff ist wohl neben der Dichterliebe der bekannteste von Schumanns Liederzyklen, die daraus stammende "Mondnacht" das vielleicht populärste deutsche Kunstlied. Wie "Belsazar" und "Widmung" entstand der Zyklus in der euphorischen Produktivität seines "Liederjahres" 1840. Die mitreißenden Vertonungen der fünf Andersen-Gedichte op. 40 aus dem gleichen Jahr sind dagegen erstaunlicherweise relativ unbekannt geblieben. Sie teilen hier das Schicksal vieler Lieder von Robert Franz, die es wert sind, dem Vergessen entrissen zu werden und über den Schumann sagte: "Er will uns das Gedicht in seiner leibhaftigen Tiefe wiedergeben".
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Der gebürtige Berliner Tobias Berndt begann seine musikalische Ausbildung im Dresdner Kreuzchor. Er studierte bei Hermann Christian Polster in Leipzig und setzte seine Ausbildung bei Rudolf Piernay in Mannheim fort. Zu seinen Lehrern gehören außerdem Dietrich Fischer-Dieskau, Thomas Quasthoff, Wolfram Rieger, Norman Shetler und Irwin Gage.
Ausgezeichnet mit mehreren Stipendien gewann Tobias Berndt den Wettbewerb Das Lied – International Song Competition in Berlin, den Internationalen Johannes-Brahms-Wettbewerbes in Pörtschach und den Cantilena Gesangswettbewerbes in Bayreuth. Zudem wurde er Preisträger beim Bundeswettbewerb Gesang Berlin, beim internationalen Wettbewerb für Liedkunst der Hugo-Wolf-Akademie in Stuttgart, bei der internationalen Sommerakademie des Mozarteums in Salzburg, beim Internationalen Wettbewerb Franz Schubert und die Musik der Moderne in Graz und beim Internationalen Schubert Wettbewerb in Dortmund.
Als Konzertsänger hat sich Tobias Berndt mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus etabliert. In jüngster Zeit arbeitete er mit Dirigenten wie Hans Christoph Rademann, Philippe Herreweghe, Teodor Currentzis und Ludwig Güttler und sang u.a. Konzerte in der Berliner und Kölner Philharmonie, der Tonhalle in Zürich und dem Concertgebouw Amsterdam. Weiterhin gastierte Tobias Berndt bei bedeutenden Festivals wie dem Musikfest Stuttgart, dem Leipziger Bachfest, den Händel-Festspielen Halle, den Dresdner Musikfestspielen und dem Rheingau Musik Festival.
Tourneen führten ihn mehrfach in die USA, nach Südafrika, Südamerika, Russland und nach Asien. Zudem ist er regelmäßig im europäische Ausland zu Gast – zuletzt mit dem Collegium Vocale Gent unter Philippe Herreweghe und dem Rias-Kammerchor unter Hans Christoph Rademann.
Tobias Berndt ist nach seinen zahlreichen Wettbewerbserfolgen ebenso ein gefragter Liedinterpret und war u.a. bei den Festspielen in Bergen/Norwegen im Festspielhaus Baden-Baden, im Wiener Musikverein und beim Lucerne Festival zu hören. Nach weiteren Auftritten in der Schweiz, Belgien, Frankreich und Japan, gastierte er in den letzten Jahren auch in Südafrika und Russland. Eine umfangreiche Discografie dokumentiert seine vielseitige künstlerische Tätigkeit.
Johannes Tolle studierte Dirigieren, Klavier, Schul- und Kirchenmusik an den Musikhochschulen Freiburg und Trossingen. Seine wichtigsten Anregungen verdankt er Robert Levin (Klavier) und Manfred Schreier (Dirigieren). Von 1997-2003 war Johannes Tolle Dirigent der Knabenkantorei Basel. Im Jahr 2000 wurde er zum Künstlerischen Leiter des Konzertchores Cantate Basel gewählt, den er bis 2007 dirigierte. 1997 gründete Johannes Tolle das John Sheppard Ensemble Freiburg, einer der renommiertesten Kammerchöre der Region, das er bis 2012 leitete.
Johannes Tolle dirigierte eine Reihe musikalischer Produktionen direkt vom Tasteninstrument aus - wie etwa Henry Purcells Oper "Dido and Aeneas“ im elsässischen Guebwiller (2010 im Rahmen des "Stimmen"-Festivals).
Daneben ist Johannes Tolle zunehmend auch als Pianist und Liedbegleiter gefragt, wie bei Recitals mit Tobias Berndt, Nuria Rial,oder der argentinischen Mezzosopranistin Marisa Martins. Engagements beim WDR-Rundfunkchor, dem Theater Basel, dem Balthasar-Neumann-Chor und den Neuen Vocalsolisten Stuttgart ergänzen seine vielfältigen musikalischen Aktivitäten.